Die Wahrheit sei gesagt: Der Typ war schon immer zu gross. Er schoss aus den Kleidern, die ihm seine Mutter nach Hause gebracht hatte, er war zu gross im Unterricht und passte nicht auf die Schulbank. Und Hiphop kam und hat ihm riesige Kleider geschenkt, aus denen er nie mehr herauswachsen würde, dazu einen mp3-Player voll mit Drumloops und Dreams – und ein paar Gefährt:innen. S.O.S., der Alarm ging los. Seither ist viel passiert.

Nativ singt jetzt ab und zu süss und chillt sogar am Wegrand, lässt anderen den Vortritt. Demut, Geduld – oder was die Jugend nicht braucht, es ist vielleicht die härteste Lektion auf diesem Abschnitt des Langstreckenlaufs called life. Den Pflanzen beim Wachsen zuschauen, den Kindern beim Spielen. Und darüber lachen zu lernen, wenn dir so ein Kleiner unter den Beinen durchpfeilt, weil es seine Chance ist, die eigene Marathonetappe: schneller zu sein als du.

Nur müde ist er nicht, der bürgerlich Thierry Henry heisst oder Nate Dogg, je nach Passeport, er überholt barfuss im Gehen, während die Welt im Stau steht. Er geht ins Studio, wenn nichts mehr vorwärtszeigt. Er geht zweimal ins Studio. Die Amis sagen: extramile. Die frankophone Welt eher so: deluxe.