Ungefähr 70 Jahre nach seinem Tod scheint es fair, Django Reinhardt als einen der besten Gitarristen aller Zeiten zu betrachten. Das Schicksal schien einen anderen Plan für ihn zu haben, als er in jungen Jahren bei einem Brand beinahe ums Leben kam, bei dem ein Teil seiner linken Hand gelähmt war und er gezwungen war, mit nur zwei Fingern an dieser Hand zu spielen. Django machte dieses Unglück zu einer Art Herausforderung und entwickelte in seinem Spiel einen persönlichen Stil, der alle Grenzen dessen überschritt, was mit einer Gitarre möglich zu sein schien. Er schuf auch Musik, die für die Entwicklung des Jazz in Frankreich und Europa von wesentlicher Bedeutung war, und gründete Anfang der 1930er Jahre zusammen mit Stéphane Grappelli das Quintett des Hot Club of France. Django war Zeuge der Ankunft von Bebop in den 1940er und 1950er Jahren und trug wirklich innovative Musik bei, die voller Klasse und Einfallsreichtum war. Seine Virtuosität überrascht auch heute noch Gitarrenmeister und junge Musiker.
Er starb im Zenit einer kurzen Karriere und hinterließ eine Reihe von Aufnahmen, die unbestreitbar sein authentisches kreatives Genie beweisen.