Elektroakustisches Tête-à-Tête: der japanische Vibrafonist und der deutsche Elektroniker.
Gefragt nach seinem deutschen Lieblingswort, antwortet Masayoshi Fujita ohne zu zögern: "Getragen". Er liebe die semantische Referenz des Wortes, seine Ausdehnung, Tiefe, Ruhe und Düsternis. Passt seine Definition auf "Bird, Lake, Objects"? Ist dieses Album getragen? In einem gewissen Maße ja, im Vergleich etwa zu anderen Veröffentlichungen des Labels Faitiche. Doch ist das nicht die erste Assoziation, die einem zu "Bird, Lake, Objects" einfällt. Das Beschauliche, das Vorsichtige reflektiert die Situation der Aufnahme: ein Raum-Mikro und für jedes Instrument eine eigene Spur - jedes Geräusch wurde vom verräterischen Mikro aufgezeichnet. Das hatte Folgen: Jan Jelineks Lieblingsstudiostuhl musste wegen charakteristischen Quietschens raus. Außengeräusche wie Feuerwehrsirenen oder Straßenlärm sind indes zu hören. Der japanische Vibrafonist Masayoshi Fujita kam über Bon Jovi zur Musik und in die USA. Mittlerweile lebt er in Berlin, mag Bon Jovi noch immer, präpariert aber sonst lieber sein Vibrafon für elektroakustische Tête-à-Têtes.
Format | |
12" | |
Inhalt | |
1xLP |