Wie sollte sich Soul im Jahr 2017 anhören? Mindestens so wie das Dutzend Songs auf "Ankhor". Denn mit "Ankhor" - der Titel ist eine Kombination des ägyptischen Symbols für ewiges Leben ("Ankh") und dem englischen Wort für Anker ("anchor") - ist der begnadeten Sängerin und Songwriterin Liz Aku schlicht ein Meisterwerk zwischen Nu-Soul, Jazz und Pop gelungen.
Man hört der belgischen Künstlerin an, dass sie in den letzten 15 Jahren mit diversen Gruppierungen sowie solo Musik gemacht und dabei umfassende Erfahrungen gesammelt hat. Aber dennoch scheint es so, als hätte Liz Aku erst jetzt, im Anschluss an eine Reise nach Neuseeland und einer einschneidenden Begegnung mit Mara TK von Electric Wire Hustle ihre wahre Stimme gefunden. Er hat es sich dann auch nicht nehmen lassen, drei Songs des Albums zu produzieren.
Auf dem grandios-groovenden Opener "The Drum Major Instinct" und dem Finale "Breathing Underwater" singt der Neuseeländer sogar im Duett mit Liz Aku. Weitere Kollaborateure auf "Ankhor" sind das im Hip-Hop verwurzelte kanadische Produzentenduo Potatohead People. Das basslastige und sich lasziv räkelnde "Deceive The Mind" geht wie das auf einem Piano-Loop basierende "Hunger" auf das Konto von Maximoe. Weitere Produzenten sind Morshmellow, Bart Vincent und Serge Hertoge.